DANKE.
„Was ich generell in meiner Zeit im Königreich gelernt habe, ist, daß man Belastungen in der Gruppe ganz anders trägt. Die Last verteilt sich irgendwie, wenn man sich Herausforderungen gemeinsam stellt. Die Spannung und der Druck, denen man als Individuum kaum standhalten könnte, werden von der Gruppe ganz anders verkraftet. Ich fühle mich sicher und aufgefangen von meiner Gemeinschaft – ich habe mich nie mehr als jetzt „zu Hause“ und „angekommen“ gefühlt, auch wenn ich momentan aus dem Koffer lebe. Dieses Gefühl des „Ich bin hier gut und richtig und kann hier sein.“ ist etwas, das mir erhalten bleibt. Unabhängig davon, ob ich gerade mit der Gemeinschaft bin oder fürs Königreich arbeite oder nicht.“
Jeder aus unserer Gemeinschaft hat die Räumung anders erlebt und wahrgenommen. Mit einem bewegenden Blog, aus dem die eingangs zitierte Textpassage stammt, gibt Euch Charlotte Einblicke in ihre eigene Erfahrung.
>>Hier geht's zum Blog
Vor genau einem halben Jahr, am 15.05.2017, wurde das Staatsgebiet zu Apollensdorf von über 100 bewaffneten Polizisten gestürmt. An den auf dem Gelände befindlichen Gebäuden wurde großer Schaden angerichtet. 15 anwesende Bewohner des Königreiches wurden, ungeachtet ihrer bestehenden Mietverträge, des Geländes verwiesen.
Dem ganzen Einsatz lag eine einstweilige Verfügung zugrunde, die umgehend vollstreckt wurde. Noch am selben Tag hat die Wittenberger Gemüse-GmbH das Gebiet besetzt.
Ein Widerspruchsverfahren gegen die einstweilige Verfügung konnte dank Eurer Spenden eingeleitet werden. Der Ausgang des Verfahrens steht noch aus.
Hier unsere damalige Stellungnahme zur Räumung und der einstweiligen Verfügung.
Daß wir unser Akademiegelände vorerst verloren haben, ist einerseits bedauerlich, bietet auf der anderen Seite jedoch auch wieder den Keim für positive Veränderungen. So haben wir innerhalb der letzten Monate eine Möglichkeit erarbeitet, wie wir ortsunabhängig Akademie-Inhalte zur Verfügung stellen können: Unsere Online-Akademie. Für unser zukünftiges Gesundheitswesen forschen wir in Rücksprache mit Rechtsbeiständen nach einer soliden rechtlichen Grundlage. Hinzu kommen noch einige weitere Strukturen, die wir bereits aufgebaut haben, die wir Euch momentan aber noch nicht präsentieren können, da sie sich noch in der Entwicklungs-, bzw. Test-Phase befinden.
Die letzten Monate haben wir uns ganz bewusst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wir sahen uns mit existenziellen Aufgaben konfrontiert, die von höherer Priorität waren als Öffentlichkeitsarbeit. Zudem verspürten wir nachdem uns unser Heim genommen wurde ein gesteigertes Bedürfnis nach Rückzug und Schutz. Mit unseren Staatsangehörigen und engsten Unterstützern halten wir Kontakt und informieren sie regelmäßig über den neusten Stand der Dinge.
Ihr Lieben! Auch in dieser turbulenten Zeit wart Ihr wieder zahlreich für uns da und habt uns in dieser Phase wo es nur ging unterstützt. Ihr habt tatkräftig vor Ort mit angepackt und seid uns mit Sach- und Geldspenden zur Seite gestanden.
Dank Eurer Hilfe ließ sich der Umzug von rund 30 Einzelhaushalten, ebenso vielen Arbeitsplätzen, gemeinschaftlichen sowie staatlichen Strukturen und sonstigen Sachwerten innerhalb von vier Wochen (!) bewältigen. Nochmals vielen Dank für Euer Vertrauen, Euren Mut und Euren Elan! DANKE!!!
Mit der Räumung unseres Geländes in Apollensdorf vor einem halben Jahr hat uns das Leben ein weiteres Mal verstärkt Gelegenheit gegeben, innezuhalten und zu reflektieren. Für uns zeigt es sich immer mehr, was wir auch erneut zum Jubiläum bestätigt gefunden haben: Daß wir, die Menschen, es sind, die unsere Verfassung und unsere Träume und Visionen mit Leben füllen. Es ist eine gewisse Aufbruchstimmung, ein Aufatmen zu vernehmen und einige Samen, die wir in letzter Zeit gesäht haben, blühen allmählich auf in Richtung Erfolg.
Zu unserer Gemeinschaft: Unmittelbar nach der Räumung waren wir in Aufruhr. Wochenlang haben wir gemacht und getan. Erst in der Zeit danach setzte das Nachdenken ein: „Wie geht es jetzt weiter? Was wird aus uns? Was wird aus dem Königreich? Was wird aus mir?“ Vor lauter Fragen und Beschäftigung schwirrte vielen von uns der Kopf. Entspannung oder Stille ließen auf sich warten, es war eher Leere, die uns dann und wann heimsuchte. Es dauerte, bis jeder wieder bei sich ankommen konnte. Diese eben beschriebene Bewegung tritt einiges los und so wandelt sich in unserer Gemeinschaft gerade vieles.
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"So viel hat der Mensch vom Wissen, wie er in die Tat umsetzt"